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Am und auf dem Wasser, Flensburg

2018 Ausstellung mit Tobias Duwe in der Kunsthandlung Messerschmidt, Flensburg

Befragungen Alter Meister

Unsere Kinder halten uns den Spiegel vor

Befragungen Alter Meister

Dass ein Künstler, eine Künstlerin, die Werke Alter Meister studiert, kopiert, interpretiert, ist an sich nichts Besonderes .Seit jeher gehört es zur Ausbildung an den Kunstakademien, sich mit dem auseinanderzusetzen, was die Großen der vergangenen Jahrhunderte vollbracht haben, um, darauf aufbauend, Eigenes und Neues entwickeln zu können. Wenn aber eine Malerin wie Meike Lipp sich zu den Alten Meistern begibt, ist alles anders: Die Hamburgerin nämlich ist längst keine Anfängerin mehr, kann auf einige Jahrzehnte Erfahrung und beachtliche Erfolge zurückblicken. Und das mit einer Kunst, die sich allenfalls in Maltchnik und Material auf Vorläufer älterer Kunst beziehen lässt.So mag man auf den ersten Blick eine Ähnlichkeit zu Werken expressionistischer Maler bemerken; manche ihrer Motive wiederum rufen die Kunst der Impressionisten in Erinnerung. Denn Meike Lipp ist vor allem eines: Freilichtmalerin. Anders jedoch als die Impressionisten des 19. Jahrhunderts sucht und findet sie ihre Sujets selten auf dem Lande oder in der Landschaft, häufig dagegen mitten in den großen Städten, sucht gerade nicht die Naturidyllen, sondern belebte Plätze, öffentliche Gebäude, unruhige, ja teils beunruhigende Orte, um dort zu skizzieren oder gar die Leinwand aufzustellen.Das kann der Hamburger Hauptbahnhof sein oder Hagenbecks Tierpark oder eine Baustelle in London.Aufsehen erregte sie in den 1980er Jahren mit einer Serie von Gemälden, die im Hamburger Schlachthof entstanden ist.

In den vergangenen Monaten nun hat sie das, was für andere traditionell am Beginn der künstlerischen Ausbildung steht oder stand, für sich neu entdeckt: Das Studium Alter Meister. Was da jedoch aus der Auseinandersetzung etwa mit den spätgotischen Schnitzereien des Veit Stoß im Bamberger Dom hervorgegangangen ist,verblüfft durch seine Lebendigkeit und Frische. Die Malerei als gestaltende Arbeit mit und an der Farbe, von der Künstlerin in unzähligen Werken erprobt und zu großer Meisterschaft geführt, scheint durch die Vorbilder keineswegs gebändigt oder gezähmt. Meike Lipps Begegnung mit der Kunst der Alten ist alles andere als eine Fingerübung, es ist ein virtuoses Spiel auf allen Registern. Im Kunstverein Süderstapel sind nun diese Bilder erstmals öffentlich ausgestellt.

Dr. Susanne Weiss, Kunsthistorikerin, im Juli 2017

Die tanzenden Farben

Die tanzenden Farben

von Dr. Mahmood Falaki, 2013

In ihren Bildern schafft Meike Lipp einen Raum,der auf den ersten Blick von feststehenden Flächen, der alltäglichen Umwelt, begrenzt erscheint.Aber wenn man die rhythmische, dynamische Komposition der Farben in Betracht zieht,spürt man die freie Räumlichkeit über die Grenzen der Bildfläche hinaus, die sich im Irgendwo-Anders weiter dehnt.Die Farbströme fungieren nicht nur als Ausdrucksmittel, sie stellen eine lebendige, in sich ruhende Bildgestalt dar. Durch den Tanz der Farben erwachen die Figuren, Lebewesen wie Gegenstände, aus der Gleichgültigkeit des realen Lebens.

In Meike Lipps Bildern stehen die Menschen im Vordergrund. Das bedeutet aber nicht, dass sie als Figuren die absolute Hauptrolle beanspruchen, die Natur als verzierte Dekoration um sie herum im Hintergrund steht. Die Menschen werden im Einklang mit der Natur, als untrennbarer Bestandteil dargestellt.Sogar die Tiere im Zoo erscheinen nicht als in einem beschränkten Raum, in Abgrenzung zu den Menschen wirkend.In diesem Feld kann man ein harmonisches, fröhliches Zusammenspiel von Menschen und Tieren, bzw, der Natur, in einem idealen Raum beobachten. Diese in sich ruhende Athmosphäre mit leuchtendem Ausdruck tritt durch die leichten, spielerischen Farbformen hervor.

In ihrer Malerei bleibt Meike Lipp der "realen" Welt treu, aber sie nähert sich nicht der Nachahmungswelt des klassischen Realismus. Durch tanzende Farben verfremdet sie, als empfindsame Beobachterin, die Außenwelt. Dies macht ihre Kunst besonders attraktiv, wobei Realität und Verfremdung der Umwelt wie Sein und Schein derart ineinander verflochten sind, dass die Einfachheit der Bildfläche die Tiefe der Sinnlichkeit hervorhebt.

Zur Ausstellung Stadtbilder

von Dr. Eberhard Drueke zur Ausstellung "Stadtbilder" in der Galerie Rose, 2008

 

Die Bilderwelten der Hamburger Künstlerin Meike Lipp handeln im weitesten Sinne von den Metamorphosen des Alltäglichen. Ob Landschaften oder Interieurs – sie beschreiben in realistischen Posen oder in anekdotischen Szenarien die Interaktion von Figuren.

Figuren im Raum – das ist Meike Lipps eigentliches Thema jenseits modischer Aktualität. Diese bewegen sich in einem weiten Spektrum von ausgreifender Bewegung bis hin zu körperhafter Statuarik.

Ihre Aktionsräume waren bisher vorzugsweise Tischgesellschaften, einfache Tafelszenen oder deftige Bacchanale. Die Figuren agieren in Gruppen oder portraithafter Isolierung. Sie entwickeln keine dechiffrierbaren Geschichten, ihr narrativer Erzählkreis bleibt eher vage und unbestimmt. Dabei können biographische Bezüge oder örtliche Gegebenheiten durchaus eine Rolle spielen.

Grundsätzlich verweisen Gestik und Mimik auf spezifische Temperamente. In jüngster Zeit hat Meike Lipp eine neue Perspektive in ihrem Werk eröffnet. Sie hat sich neben den profanen Interieurs ihrer Gastmähler mit ihrem typisierten Personal den Brenn-punkten des öffentlichen Lebens der Großstadt zugewandt.

Unterwegs mit Staffelei und Skizzenbuch erkundet sie etwa – sehr zum Unmut des kontrollierenden Wachpersonals – die Innenwelt des Hamburger Hauptbahnhofs. Dabei ist ihr Motiv nicht die grandiose technische Konstruktion dieser profanen Basilika als solcher, sondern die Bewegung der Massen in ihr und im räumlichen Verhältnis zu ihr. Wie in einem Sog scheinen die partikularisierten Individuen durch die riesigen Hallen getrieben zu werden.

Die Mehrschiffigkeit sowie die Mehrgeschossigkeit nehmen für den aufmerksamen Betrachter bisweilen theatralische Züge an. In ihrer perspektivischen Orientierung erschafft die Künstlerin die Illusion eines riesigen Foyers samt Bühne.

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